opko wrote:
Im neuen Rock Hard ist die Scheibe übrigens mit 7,0 Durchschnittspunkten auf Rang 29 gelandet.
7 Punkte entsprechen immer noch einem schwachen "gut", was angesichts der Tatsache, daß das Rock Hard doch ein überwiegend eher "traditionell" ausgerichtetes Metalmagazin ist und "Home" damit nun absolut gar nichts zu tun hat, gar nicht mal so schlecht ist.
Quote:
Na ja, TG sind halt kein Massengeschmack und vor allen Dingen denke ich, dass man speziell mit ihren neuen Platten erst ein bisschen warm werden muss. Schaut man sich dann mal an, wie viele CDs die einzelnen Redakteure einer Musikzeitschrift (jetzt ganz allgemein betrachtet) im Monat besprechen, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass da nicht allzu viel Zeit für jede einzelne CD bleibt, selbst wenn sie jeden Tag 18 Stunden Musik laufen haben.
In der April-Ausgabe im Rock Hard waren 68 Platten im Soundcheck (die Zahl der Einzelkritiken, die in jedem Fall noch höher liegt, habe ich nicht gezählt), d.h. jeder der 11 Soundcheckteilnehmer hat pro Tag durchschnittlich mindestens 2 1/3 neue Platten gehört. Da ein jeder daneben sicher noch eine ganze Menge Lieblingsplatten älteren Datums hat, die er sich ebenfalls anhört, dürfte es schon aus Zeitgründen ausgeschlossen sein, daß man sich die neuen Alben mehr als 1-2mal anhört - abgesehen von solchen Alben, die einem auf Anhieb ganz besonders gefallen. Somit werden aber gerade Alben, die sich einem erst nach mehrmaligem Hören richtig erschließen, bei dieser Massenabfertigung im Zweifel schlechter abschneiden, als sie es "verdient" hätten.
Schließlich hängt die Wirkung eines Albums in manchen Fällen auch davon ab, wie man sie hört. So gibt es Alben, die ich fast ausschließlich über Kopfhörer höre, weil die Musik erst dann richtig wirkt, wenn ich mich ganz darauf konzentriere, während ich einige andere Alben so gut wie nie über Kopfhörer anhöre, weil die Musik dafür nicht genug "Tiefgang" besitzt.
Was "Home" angeht, hat mich das Album beim ersten Durchgang (ohne Kopfhörer) nicht gerade vom Hocker gerissen. Beim zweiten Durchgang über Kopfhörer hat es mir schon besser gefallen, aber für ein abschließendes Urteil ist das noch viel zu wenig. Allerdings glaube ich, schon jetzt sagen zu können, daß es "How To Measure A Planet?" als mein Lieblingsalbum von The Gathering mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ablösen wird. Was mich ja etwas verwundert, ist, daß im Vorfeld der Veröffentlichung davon die Rede war, daß das neue Album deutlich rockiger als die Vorgänger ausfallen werde. Diesen Eindruck kann ich nach den ersten Höreindrücken nicht so bestätigen.
np: Parissa & Ensemble Dastan - "Daramad, Saz-o Avaz"